Holztechnik - Fensterbautechnik (Modullehrberuf)
Holztechniker*innen in der Fensterbautechnik verarbeiten Holz, Glas, Metall- und Kunststoffteile zu Fenstern, Türen und Hebe-Schiebetüren. Sie behandeln die Hölzer durch Lackieren, Lasieren, Ölen, Wachsen weiter und sorgen für die fachgerechte Lagerung und Trocknung der Hölzer und Holzprodukte. Sie steuern, überwachen und warten teil- und vollautomatisierte Maschinen. An den fertigen Produkten führen sie regelmäßig Qualitätskontrollen durch.
Holztechniker*innen in der Fensterbautechnik sind in Produktions- und Werkshallen sowie in Konstruktions- und Planungsbüros tätig. Sie arbeiten im Team mit Vorgesetzten, Berufskolleg*innen und anderen Fach- und Hilfskräften.
Dauer der Lehrzeit: 3, 3 1/2 bzw. 4 Jahre
Ausbildungsbetriebe >
Ausbildungsbetriebe
- Weitzer Produktions GmbH , Europastraße 2, 7540, Güssing
Offene Lehrstellen >
Offene Lehrstellen
Aktuell gibt es leider keinen Betrieb, der diesen Beruf ausbildet.
Lehrlingseinkommen >
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Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
- Auge-Hand-Koordination
- gute körperliche Verfassung
- gute Reaktionsfähigkeit
- Lärmunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Kommunikationsfähigkeit
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Planungsfähigkeit
- Prozessverständnis
- systematische Arbeitsweise
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
Ausbildung / Berufsschule >
Ausbildung / Berufsschule
Der Lehrberuf Holztechniker*in in der Fensterbautechnik ist ein Modullehrberuf. Die Ausbildung umfasst verpflichtend die zweijährige Ausbildung in Holztechnik (=Grundmodul) und die einjährige Ausbildung im Hauptmodul Fensterbautechnik.
Zur weiteren Vertiefung der Ausbildung kann noch ein weiteres Hauptmodul (Fertigteilproduktion, Werkstoffproduktion oder Sägetechnik) gewählt werden oder das halbjährige Spezialmodul "Design, Konstruktion und Projektmanagement".
Dauer der Lehrzeit:
- 3 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul
- 3,5 Jahre: Grundmodul + ein Hauptmodul + Spezialmodul
- 4 Jahre: Grundmodul + zwei Hauptmodule
Aufgaben und Tätigkeiten >
Aufgaben und Tätigkeiten
- Holz, Glas, Metall- und Kunststoffteile verarbeiten
- Be- und Verarbeitungsmaschinen (z. B. CNC-Bearbeitungszentren, Hobelmaschinen, Profiliermaschinen, Kehlmaschinen, Breitbandschleifmaschinen, Biegemaschinen) einstellen
- Maschinen mit Bearbeitungswerkzeugen (z. B. mit Sägeblättern, Zerspanungswerkzeugen) und Betriebsstoffen (Kühl- und Schmiermittel) bestücken
- Produktions- und Bearbeitungsprozesse überwachen
- rechnergestützte Systeme bedienen und programmieren (z. B. CAM)
- bei Störungen an Maschinen einfache Fehler beheben oder Behebung komplizierterer Maschinenfehler veranlassen
- Vormontagen durchführen
- Holzoberflächen schleifen, säubern und bearbeiten, z. B. lackieren, lasieren, ölen und wachsen
- Einzelteile weiterbearbeiten, z. B. Verglasung einbringen und verkleben; Zusatzelemente und Hilfsstoffe anbringen, z. B. Beschläge, Griffe, Sonnenschutz, Dichtungen, Einbruchsschutz, elektrische Teile
- Einzelteile zu Fenstern, Türen und Hebe-Schiebetüren zusammenbauen
- Qualitätskontrollen an den hergestellten Produkten durchführen
- fertige Fenstern, Türen und Hebe-Schiebetüren montieren, befestigen und abdichten
mit dem Spezialmodul "Design, Konstruktion und Projektmanagement" außerdem:
- Entwurfszeichnungen von Hand und rechnergestützt erstellen
- Produkte, Einzelteile oder Baugruppen nach eigenen Ideen oder nach Designvorgaben für die Serienproduktion planen, entwerfen und gestalten
- Berechnungen im Zusammenhang mit der Gestaltung von Produkten, Einzelteilen und Baugruppen für die Serienproduktion durchführen
- Arbeitsergebnisse unter Anwendung von Präsentationshilfen präsentieren
Lehre und Matura >
Lehre und Matura
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.
Und so geht es:
Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.
Wie funktioniert die Vorbereitung?
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.
Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.
Link: Häufig gestellte Fragen!
WKO-Bildungspfade:
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:
Alternative Lehrberufe >
Alternative Lehrberufe
Verwandte Lehrberufe
Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.
Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag "1. voll" bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)
- Fertigteilhausbau (Lehrberuf), "1. voll"
- Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft (Lehrberuf)
- Forsttechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Forstwirtschaft (Lehrberuf)
- Kunststofftechnologie (Lehrberuf)
- Kunststoffverfahrenstechnik (Lehrberuf)
- Prozesstechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Skibautechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlereitechnik - Planung (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlereitechnik - Produktion (Lehrberuf), "1. voll"
- Werkstofftechnik (Modullehrberuf)
- Zimmerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Zimmereitechnik (Lehrberuf), "1. voll"
Alternativen (Auswahl)
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
- Fertigteilhausbau (Lehrberuf), "1. voll"
- Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft (Lehrberuf)
- Forsttechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Forstwart*in
- Forstwirt*in
- Forstwirtschaft (Lehrberuf)
- Holzkaufmann / Holzkauffrau
- Holztechniker*in
- Holzwirt*in
- Kunststofftechnologie (Lehrberuf)
- Kunststoffverfahrenstechnik (Lehrberuf)
- Produktionsleiter*in
- Prozesstechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Qualitätssicherungstechniker*in
- Sägetechniker*in
- Skibautechnik (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlereitechnik - Planung (Lehrberuf), "1. voll"
- Tischlereitechnik - Produktion (Lehrberuf), "1. voll"
- Verbundstofftechniker*in
- Verfahrenstechniker*in
- Werkstofftechnik (Modullehrberuf)
- Zimmerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Zimmereitechnik (Lehrberuf), "1. voll"
Weiterbildung und Karriere >
Weiterbildung und Karriere
Holztechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse und Lehrgänge in zahlreichen relevanten technischen, handwerklichen, kaufmännischen-betriebswirtschaftlichen Bereichen an. Auch der Besuch einer Werkmeisterschule oder die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung sowie Weiterbildungsangebote im Bereich Tischlerei und Zimmerei kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung für Holztechniker*innen in Frage.
Fachspezifische Weiterbildungskurse (z. B. Holzmess- und Sortierkurse) werden beispielsweise im Holztechnikum Kuchl (Höhere Technische Lehranstalt des Schulvereins der Sägewerker Österreichs) angeboten. Auch an der Höheren Technischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Mödling (Niederösterreich) finden berufsspezifische Weiterbildungskurse statt.
Größere Sägewerke und Holzverarbeitungsbetriebe führen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen regelmäßig interne Schulungen zu Produkten, Materialien und Verarbeitungsmethoden durch oder bieten Herstellerbetrieben die Möglichkeit Produktschulungen vor Ort durchzuführen.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an Berufsbildenden Höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs), Werkmeisterschulen und Bauhandwerkerschulen für Berufstätige, z. B. in den Bereichen Bautechnik oder Holztechnik.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht (z. B. Holzwirtschaft).
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insbesondere Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung: