Fahrradmechatronik (Lehrberuf)
Die Ausbildung im Lehrberuf Fahrradmechatronik ist ab 1. August 2019 möglich.
Fahrradmechatroniker*innen reparieren und warten Fahrräder. Dabei tauschen sie abgenutzte oder beschädigte mechanische, immer öfter aber auch elektronische Einzelteile aus, erneuern sie und überprüfen ihre Funktionstüchtigkeit. Sie nehmen regelmäßig das Service an Fahrrädern vor, tauschen Bremsseile, reinigen Ketten und sorgen dafür, dass die Räder auch nach längerem Gebrauch noch verkehrstüchtig sind. Dabei verwenden sie mechanische und elektronische Messgeräte und hantieren mit Werkzeugen wie Schraubenziehern, Schraubenschlüssel und Zangen. Häufig sind sie in Fahrradwerkstätten und im Handel tätig, in denen sie Kundinnen und Kunden auch Fahrräder verkaufen und dazu beraten.
Dauer der Lehrzeit: 3 Jahre
Ausbildungsbetriebe >
Ausbildungsbetriebe
- Steiner René Rupert MSc, Obere Hauptstraße 60, 7512, Kohfidisch
- Baubedarf Niederer Gesellschaft m.b.H. , Josef Maurer-Gasse 2, 8380, Jennersdorf
- MK Sportartikel GmbH , Hauptstraße 1, 7210, Mattersburg
Offene Lehrstellen >
Offene Lehrstellen
Aktuell gibt es leider keinen Betrieb, der diesen Beruf ausbildet.
Lehrlingseinkommen >
Anforderungen >
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- Datensicherheit und Datenschutz
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Kund*innenorientierung
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Freundlichkeit
- Umweltbewusstsein
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Organisationsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- Prozessverständnis
- systematische Arbeitsweise
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
Ausbildung / Berufsschule >
Ausbildung / Berufsschule
Die Ausbildung im Lehrberuf Fahrradmechatronik ist ab 1. August 2019 möglich.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Grundlagen der Mechanik
- Betriebs-, Werks- und Hilfsstoffe
- Vorrichtungen, Werkzeuge und Maschinen
- Arbeitsablauf und Qualitätskontrolle
- Kenndaten der Fahrradrahmen
- Kraftübertragung (Schaltung, Antriebseinheit,...)
- Bremsanlage (Hydraulisch, Seilzug, …)
- Federgabeln und Dämpfersysteme
- allgemeine Fahrradmechatronik inklusive Zubehör
- Zusatzantriebe
- Fehleranalyse am Fahrrad mit Kundenumgang
- Längen-, Flächen, Volums- und Winkelberechnungen
- Berechnungen zur Mechanik (z. B. Reibung, Kraft)
- Berechnungen zur Übersetzung und Schaltung (z. B. Übersetzungsverhältnisse)
- einfache Berechnungen zur Elektrotechnik (z. B. Beleuchtungsanlage)
- Zustandserhebung und Fehlersuche an Fahrrädern und einem ähnlichen Fahrgeräten
- Durchführen von Demontage-, Montage-, Prüfungs-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten
- Durchführen von Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- oder Wartungsarbeiten an der elektrischen und elektronischen Anlage eines Fahrrades und ähnlicher Fahrgeräte (z. B. Spannungserzeuger, Verbraucher, Beleuchtung) sowie an Einzelbaugruppen wie z. B. Batterien, Generatoren, Leuchtmittel, Diebstahlschutzsysteme
Aufgaben und Tätigkeiten >
Aufgaben und Tätigkeiten
- Fahrräder und ähnlichen Fahrgeräte (z. B. Scooter, E-Scooter, Longboards, Hover-Boards, Segways) und einzelnen Baugruppen (z. B. Beleuchtungsanlage, Rahmen, Bremsanlagen, Schaltungen usw.) sowie deren Zubehör instandhalten und warten
- Fahrräder und ähnlichen Fahrgeräte an Kundenwünsche und ergonomische Anforderungen anpassen
- Fahrradkomponenten insbesondere die Fahrradbereifung kontrollieren
- einzelne Baugruppen wie Beleuchtungsanlagen, Bremsanlagen, Schaltungen, Dämpfer und Federgabeln überprüfen, demontieren und montieren sowie Fahrräder und ähnliche Fahrgeräte aus einzelnen Komponenten zusammenbauen
- mechanische, elektrische, elektronische oder hydraulische Bauteile ausbauen, einbauen und prüfen
- Fehlern suchen, analysieren und beheben
- Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an Zusatzantrieben wie Elektromotoren und Kraftübertragungseinrichtungen sowie an elektrischen und elektronischen Anlagen von Fahrrädern und ähnlichen Fahrgeräten durchführen
- Kunden und Kundinnen informieren und beraten, z. B. über Bremsanlagen, Schaltungen, Bereifung, Pflege und Wartung von Fahrrädern und ähnlichen Fahrgeräten usw.; Zusatzleistungen anbiete
Lehre und Matura >
Lehre und Matura
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.
Und so geht es:
Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.
Wie funktioniert die Vorbereitung?
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.
Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.
Link: Häufig gestellte Fragen!
WKO-Bildungspfade:
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:
Alternative Lehrberufe >
Alternative Lehrberufe
Verwandte Lehrberufe
Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.
Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag "1. voll" bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)
- Einzelhandel - Sportartikel (Lehrberuf)
- Elektronik (Modullehrberuf)
- Elektrotechnik (Modullehrberuf)
- Karosseriebautechnik (Lehrberuf)
- Kraftfahrzeugtechnik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Lackiertechnik (Lehrberuf)
- Land- und Baumaschinentechnik - Baumaschinen (Lehrberuf), "1. voll"
- Land- und Baumaschinentechnik - Landmaschinen (Lehrberuf), "1. voll"
- Mechatronik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Metallbearbeitung (Lehrberuf), "1. voll"
- Metalltechnik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Mobilitätsservice (Lehrberuf)
- Sportgerätefachkraft (Lehrberuf), "1. voll"
Alternativen (Auswahl)
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
- Einzelhandel - Kraftfahrzeuge und Ersatzteile (Lehrberuf)
- Einzelhandel - Sportartikel (Lehrberuf)
- Elektronik (Modullehrberuf)
- Elektrotechnik (Modullehrberuf)
- Energietechniker*in
- Fahrzeugbautechniker*in
- Freizeitberater*in
- Karosseriebautechnik (Lehrberuf)
- Kraftfahrzeugtechnik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Lackiertechnik (Lehrberuf)
- Land- und Baumaschinentechnik - Baumaschinen (Lehrberuf), "1. voll"
- Land- und Baumaschinentechnik - Landmaschinen (Lehrberuf), "1. voll"
- Mechatronik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Mechatroniker*in
- Metallbearbeitung (Lehrberuf), "1. voll"
- Metalltechnik (Modullehrberuf), "1. voll"
- Mobilitätsberater*in
- Mobilitätsservice (Lehrberuf)
- Sportgerätefachkraft (Lehrberuf), "1. voll"
- Sportgerätehersteller*in / Sportgerätemonteur*in
- Sporttechnologe / Sporttechnologin
- Zweiradtechniker*in
Weiterbildung und Karriere >
Weiterbildung und Karriere
Fahrradmechatroniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche relevante Kurse und Lehrgänge z. B. in den Bereichen Mechatronik, Elektronik, Metallbearbeitung oder Betriebswirtschaft und Unternehmensführung an.
Auch der Besuch einer Werkmeisterschule oder die Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung sowie Weiterbildungsangebote in verwandten Berufen kommen als Weiterbildung und Höherqualifizierung in Frage.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Höheren Technischen Lehranstalten.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (z. B. in Mechatronik, Elektronik, Metalltechnik) ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung: