Steinmetz*in (Lehrberuf)
Steinmetz*innen verarbeiten Natur- und Kunststein für Architektur und Bau, Garten- und Landschaftsbau, Innenarchitektur und Einrichtung, Friedhof und Grabmal, Restaurierung und Denkmalpflege sowie für Gestaltung, Kunst und Design. Sie bearbeiten ihr Material mit Handwerkszeugen oder Maschinen, formen und gestalten, beschriften und ornamentieren, verlegen und versetzen die Werkstücke und restaurieren historische Denkmäler.
Sie arbeiten gemeinsam mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen in Steinbrüchen, Werkstätten und Produktionshallen und bei Verlege-, Versetz- und Restaurierungsarbeiten vor Ort bei ihren Auftraggeber*innen. Dabei sind Steinmetz*innen häufig im Freien tätig.
Dauer der Lehrzeit: 3 Jahre
Ausbildungsbetriebe >
Ausbildungsbetriebe
- Stein Schwarz GesmbH., Gewerbestraße 2, 7546, Moschendorf
- Fikisz Alexander , Bundesstraße (Burgauberg) 2, 7574, Burgauberg-Neudauberg
- Hauser Anton Markus , Untere Hauptstraße 91(Steinmetzbetrieb), 7453, Steinberg-Dörfl
- Steinbau Böhme e.U., Fabriksstrasse 10, 7344, Stoob
- Steinmetzmeister Pauleschitz GmbH , Baumgartnerstraße 39, 7021, Draßburg
- TOMAKU - Toth OHG , Wassergasse 1, 7122, Gols
Offene Lehrstellen >
Offene Lehrstellen
Aktuell gibt es leider keinen Betrieb, der diesen Beruf ausbildet.
Lehrlingseinkommen >
Anforderungen >
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
- ausgeprägter Tastsinn
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
- gutes Sehvermögen
- Kraft
- Lärmunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
- Wetterfest
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Datensicherheit und Datenschutz
- gestalterische Fähigkeit
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Kreativität
- Planungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
Ausbildung / Berufsschule >
Ausbildung / Berufsschule
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Steinmetzerei
- Gestaltung und Konzeption
- Natur- und Kunststeine: Werkstoff- und Materialienkunde
- Maschinen-, Werkzeug- und Gerätekunde
- Fertigungstechniken (Schnitzen, Meiseln, Hobeln, Polieren)
- Formgebung
- Oberflächenbehandlung
- Denkmalschutz
- Restauration
- Marketing und Werbung
- technisches/künstlerisches Projektmanagement
Aufgaben und Tätigkeiten >
Aufgaben und Tätigkeiten
- Zeichnungen, CAD-Pläne, Material-, Werk- und Versetzlisten, Schablonen anfertigen und konstruieren
- Natur- und Kunststein auswählen und Zeichnungen, Skizzen, Pläne, Maß- oder Versetzlisten lesen
- Natur- und Kunststein bearbeiten, versetzen, restaurieren
- Steinerzeugnisse nach Vorgaben fräsen, spalten, schneiden, polieren
- computergesteuerte Maschinen einrichten und überwachen
- Schriften, Ornamente und Symbole entwerfen und gravieren
- Metallschriften und Einlegeteile anbringen
- Werkstücke, Bodenplatten, Wandplatten, Stufen usw. transportieren
- Platten, Fließen, Tür- und Fensterumrahmungen, Säulen, Pfeiler, Blockstufen verlegen, einbauen oder versetzen
- Steinarbeiten restaurieren und konservieren
- gemeinsam mit Berufskolleginnen/-kollegen, Bildhauer*innen oder Künstler*innen Denkmäler herstellen
- Qualität des Steins und der Bearbeitung überprüfen
Lehre und Matura >
Lehre und Matura
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.
Und so geht es:
Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.
Wie funktioniert die Vorbereitung?
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.
Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.
Link: Häufig gestellte Fragen!
WKO-Bildungspfade:
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:
Alternative Lehrberufe >
Alternative Lehrberufe
Verwandte Lehrberufe
Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.
Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag "1. voll" bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)
- Bildhauerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Hafner*in (Lehrberuf)
- Holztechnik (Modullehrberuf)
- Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
- Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
- Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)
- Ofenbau- und Verlegetechnik (Lehrberuf)
- Platten- und Fliesenleger*in (Lehrberuf)
- Steinmetztechnik (Lehrberuf), "1., 2., 3. voll"
- Werkstofftechnik (Modullehrberuf)
- Zimmerei (Lehrberuf)
- Zimmereitechnik (Lehrberuf)
Alternativen (Auswahl)
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
- Betonfertigteiltechnik (Lehrberuf)
- Bildhauer*in
- Bildhauerei (Lehrberuf), "1. voll"
- Bühnenbildner*in
- Hafner*in (Lehrberuf)
- Holztechnik (Modullehrberuf)
- Keramiker*in - Baukeramik (Lehrberuf)
- Keramiker*in - Gebrauchskeramik (Lehrberuf)
- Keramiker*in - Industriekeramik (Lehrberuf)
- Ofenbau- und Verlegetechnik (Lehrberuf)
- Platten- und Fliesenleger*in (Lehrberuf)
- Restaurator*in
- Steingutdesigner*in
- Steinmetztechnik (Lehrberuf), "1., 2., 3. voll"
- Werkstofftechnik (Modullehrberuf)
- Zimmerei (Lehrberuf)
- Zimmereitechnik (Lehrberuf)
Weiterbildung und Karriere >
Weiterbildung und Karriere
Steinmetz*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Das Steinzentrum Hallein, das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Kurse (z. B. über Schriftenzeichnen und Schriftenhauen) an. Das Ausbildungszentrum Kartause Mauerbach (NÖ) führt Kurse für Steinmetz*innen und andere Berufe im Bereich der Baudenkmalpflege durch.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung nach Absolvierung der Lehre bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalten, HTLs) sowie Werkmeisterschulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Insbesondere ein Universitätsstudium in Bildhauerei an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien könnte für Steinmetz*innen eine künstlerische Weiterentwicklung ermöglichen. Die Zulassung ist an den Nachweis der künstlerischen Reife durch Vorlage von Arbeitsproben sowie an die Ablegung einer Aufnahmeprüfung gebunden.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung: