Zahntechnik (Lehrberuf)
Zahntechniker*innen stellen technischen Zahnersatz her, wie z. B. Inlays (Gussfüllungen), Vollgusskronen, Keramikkronen, Brücken, Teilprothesen, Totalprothesen und Regulierungen. Sie ändern, ergänzen, reparieren und reinigen Zahnersatzstücke und Kieferregulierungen. Dabei bearbeiten sie in Feinarbeit unterschiedliche Materialien (Wachs, Gips, Keramik, Metalle, Kunststoff) und hantieren mit Spezialmessern (Skalpellen), Pinzetten, Pinseln. Außerdem verwenden sie CAD- und CAM-Programme, 3D-Drucker und bedienen computergesteuerte Fräsmaschinen.
Zahntechniker*innen arbeiten gemeinsam mit ihren Kolleg*innen in zahntechnischen Labors von Betrieben des Zahntechnikergewerbes, bei Zahnärzten und -ärztinnen oder in den entsprechenden Abteilungen in Krankenhäusern.
Dauer der Lehrzeit: 4 Jahre

Ausbildungsbetriebe >
Ausbildungsbetriebe
- Peck Herbert, Untere Hauptstraße 76a, 7121, Weiden am See
- Dental Technik GmbH , Wienerstraße 35, 7400, Oberwart
- Dr. Philipp Kaiser, MSc, LLM , Marienplatz 14, 7021, Draßburg
- Karner Robert Emmerich , Untere Hauptstraße 76(Zahntechnisches Labor), 7121, Weiden am See
- Zahnlabor Groß GmbH , Schulsiedlung 3, 7111, Parndorf

Offene Lehrstellen >
Offene Lehrstellen
Aktuell gibt es leider keinen Betrieb, der diesen Beruf ausbildet.

Lehrlingseinkommen >

Anforderungen >
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
- Auge-Hand-Koordination
- Fingerfertigkeit
- gutes Sehvermögen
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- chemisches Verständnis
- Datensicherheit und Datenschutz
- Gefühl für Farben und Formen
- gestalterische Fähigkeit
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- medizinisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innenorientierung
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Gesundheitsbewusstsein
- Selbstorganisation
- Sicherheitsbewusstsein
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Hygienebewusstsein
- Infektionsfreiheit
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- systematische Arbeitsweise
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

Ausbildung / Berufsschule >
Ausbildung / Berufsschule
Aktuell sind hierzu leider keine weiteren Informationen bekannt.

Aufgaben und Tätigkeiten >
Aufgaben und Tätigkeiten
- digitale Daten erfassen bzw. Abdrücke und Modelle digitalisieren
- Zahnersatzstücke oder kieferorthopädische Maßnahmen zusammen mit Zahnärzt*innen mittels digitaler Modelle (CAD) planen
- komplexe zahntechnische Produkte konstruieren und digitale Konstruktionen an die Fertigungstechniken anpassen
- festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz manuell, maschinell und mit digitalen Fertigungstechniken (CAM) herstellen (Total- und Teilprothesen)
- Zahnersatz aller Art ändern, ergänzen und instand setzen
- kieferorthopädische und orthodontische Geräte anfertigen
- Kronen und Brücken und deren Verblendung anfertigen
- Reparaturen und Instandsetzungen durchführen
- Arbeitsmodelle anfertigen und die Modelle in Spezialgeräte lagerichtig eingipsen
- Material be- und verarbeiten, z. B. durch Beschleifen, Löten, Polieren, Biegen von Drähten, Feilen, Gipsen, Wachsen, Zementieren, Fräsen und Formen
- die künstlichen Zähne anpassen
- die im Mund sichtbaren Flächen mit Kunststoff oder zahnkeramischen Massen verblenden
- zahntechnische Maschinen und Anlagen bedienen und pflegen
- digitale Daten aufbereiten und sicher übertragen

Lehre und Matura >
Lehre und Matura
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.
Und so geht es:
Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.
Wie funktioniert die Vorbereitung?
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.
Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.
Link: Häufig gestellte Fragen!
WKO-Bildungspfade:
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:

Alternative Lehrberufe >
Alternative Lehrberufe
Verwandte Lehrberufe
Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.
Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag "1. voll" bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)
- Hörgeräteakustiker*in (Lehrberuf)
- Medizinproduktekaufmann / Medizinproduktekauffrau (Lehrberuf)
- Orthopädieschuhmacher*in (Lehrberuf)
- Orthopädietechnik (Lehrberuf)
- Tierärztliche Ordinationsassistenz (Lehrberuf)
- Zahnärztliche Fachassistenz (Lehrberuf), "1. voll"
- Zahntechnische Fachassistenz (Lehrberuf - auslaufend), "1., 2., 3. voll"
Alternativen (Auswahl)
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
- Augenoptik (Lehrberuf)
- Biomedizinische*r Analytiker*in
- Ergotherapeut*in
- Fach-Sozialbetreuer*in / Diplom-Sozialbetreuer*in
- Hörgeräteakustiker*in (Lehrberuf)
- Medizinproduktekaufmann / Medizinproduktekauffrau (Lehrberuf)
- Medizintechniker*in
- Medizintechnische*r Fachberater*in
- Ordinationsassistent*in
- Orthopädieschuhmacher*in (Lehrberuf)
- Orthopädietechnik (Lehrberuf)
- Pflegeassistent*in
- Pflegefachassistent*in
- Physiotherapeut*in
- Tierärztliche Ordinationsassistenz (Lehrberuf)
- Zahnarzt / Zahnärztin
- Zahnärztliche Fachassistenz (Lehrberuf), "1. voll"
- Zahntechnische Fachassistenz (Lehrberuf - auslaufend), "1., 2., 3. voll"

Weiterbildung und Karriere >
Weiterbildung und Karriere
Zahntechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Zahntechniker*innen an, z. B. in Teilbereichen der Medizintechnik, Metall- und Kunststoffverarbeitung, CAD, CNC-Technik, aber auch in Buchhaltung, Qualitätsmanagement usw., siehe beispielsweise die aktuellen Kursbücher des Berufsförderungsinstitutes (BFI) sowie des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI).
Viele Betriebe und Labors für Zahntechnik führen zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse und Schulungen durch. Die Bundesinnung der Zahntechniker bietet Informationen zu berufsspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten, insbesondere zur Vorbereitung auf die Meister*innenprüfung an.
Im zahnmedizinischen Bereich sind außerdem die Österreichischen Zahnärztekammern sowie die Universitätskliniken für Zahnmedizin mögliche Anlaufstellen für geeignete Weiterbildungsangebote.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten auch facheinschlägige Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (Höhere Technische Lehranstalt, HTLs). Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung: